top of page

Tag 7: Singtag

  • Autorenbild: paulineocist
    paulineocist
  • 12. Juni
  • 1 Min. Lesezeit

Viele Dinge mache ich so oft und viel wie selten zuvor. Zum Beispiel das Umziehen. Vor meiner Einkleidung habe ich morgens vom Schlafanzug in Tageskleidung gewechselt und am Abend wieder zurück. Jetzt ziehe ich morgens meinen Habit an, dann nach dem Frühstück meine Kleiderschürze zum Arbeiten, zum Mittagsgebet und Essen wieder den Habit, danach wieder die Kleiderschürze für in den Garten, für den Unterricht am Nachmittag und das „Abendprogramm“ (also Vesper, Abendessen, Rekreation und Komplet) wieder den Habit und am Schluss wieder in den Schlafanzug. Und jedesmal tue ich es mit Hingabe und Freude. Im Ernst: Ich hatte noch nie so viel Freude daran mich umzuziehen. Diese Gewänder anlegen zu dürfen ist wirklich etwas Besonderes.

 


Etwas anderes, das ich jetzt öfter tue als vorher ist das Singen. Heute war es so viel wie wohl noch nie. Abgesehen von dem, was wir beim Chorgebet sowieso gemeinsam singen, hatten wir am Vormittag Singstunde für das Noviziat. Anschließend hatte ich meinen ersten Einzelunterricht als Vorbereitung auf meinen nahenden Chordienst und am Abend war Chorsingstunde, zu der ich ab jetzt auch immer gehen soll. So langsam werden mir diese schwarzen Quadrate vertraut, die mir am Anfang so fremd waren. Und so schön moderne Lieder sein mögen, auf den Choralgesang möchte ich nicht mehr verzichten. Er hat so etwas Geheimnisvolles und Erhebendes, etwas Feierliches und Friedliches, das einen nicht „außer sich bringt“, sonder tiefer in sich lockt und die Türen des Herzens für Gott aufschließt.



alte handgeschriebene Choralnoten
alte handgeschriebene Choralnoten

Comments


bottom of page