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Tag 6: Mein Herr und Gott

  • Autorenbild: paulineocist
    paulineocist
  • vor 7 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Wir hatten heute wieder Latein-Unterricht. Beim mündlichen Übersetzen von Beispielsätzen habe ich so konsequent die Worte Dominus und Deus mit der jeweils anderen Bedeutung übersetzt, dass ich die anderen zum Lachen gebracht habe. Aber irgendwie hat das ja nur gezeigt, dass es für mich wirklich das gleiche ist, dass es für mich nur einen Herrn gibt, meinen Gott. Keine anderen Herren, die über mich herrschen und keine anderen Götter, die ich anbete, haben in meinem Leben Platz. Nur dem dreieinigen Gott, dem Schöpfer aller Dinge, der Mensch geworden ist, um uns alle zu erlösen, gehöre ich.

 


Bei meinem Spaziergang im Garten kam ich heute an dieser gelben Rose vorbei, die Erinnerungen an meine Exerzitien geweckt hat. Jeden Tag kam ich an genau diesem Strauch vorbei und habe mich an einer Rosenblüte erfreut und beobachtet, wie sie sich immer weiter entfaltet. Heute war sie abgeschnitten, aber dafür hatte sich nun diese entfaltet. Alles hat seine Zeit.


Die Exerzitien waren eine ganz intensive Zeit randvoll mit Gottes Nähe und Gesprächen mit IHM. Verglichen damit ist die Woche, die nun hinter mir liegt richtig leer und trocken gewesen. Ich habe das Gefühl, dass die Exerzitien und dann der Tag meiner Einkleidung so reich an Gnaden waren, dass ich im Moment gar nicht mehr aufnahmefähig bin und erstmal eine Weile davon zehren muss, bevor ich mich wieder neu füllen lassen kann. Ich weiß, dass ER uns unendlich beschenken kann, aber ich merke, dass ich mich nur allzu begrenzt beschenken lassen kann. Als endliches, kleines Geschöpf trete ich vor meinen Schöpfer. Und bitte IHN, dass ER mich öffne und entfalte, dass ich so wie die Blume dann immer mehr Sonne aufnehmen kann, immer mehr seiner Gnade in mein Herz strömen lassen kann.



Rose im Klausurgarten
Rose im Klausurgarten

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